Der Suppenkasper

Die klassische Geschichte von Heinrich Hoffmann zum Thema Suppe.

Die Geschichte vom Suppen-Kaspar

Der Suppenkaspar von Heinrich Hoffmann

Der Kaspar, der war kerngesund
Ein dicker Bub und kugelrund
Er hatte Backen rot und frisch
Die Suppe aß er hübsch bei Tisch.
Doch einmal fing er an zu schrein:
»Ich esse keine Suppe! Nein!
Ich esse meine Suppe nicht!
Nein, meine Suppe ess’ ich nicht!«

Am nächsten Tag – ja sieh nur her!
Da war er schon viel magerer.
Da fing er wieder an zu schrein:
»Ich esse keine Suppe! Nein!
Ich esse meine Suppe nicht!
Nein, meine Suppe ess’ ich nicht!«

Am dritten Tag, o weh und ach!
Wie ist der Kaspar dünn und schwach!
Doch als die Suppe kam herein,
gleich fing er wieder an zu schrein:
»Ich esse keine Suppe! Nein!
Ich esse meine Suppe nicht!
Nein, meine Suppe ess’ ich nicht!«

Am vierten Tage endlich gar
der Kaspar wie ein Fädchen war.
Er wog vielleicht ein halbes Lot –
Und war am fünften Tage tot.

Quelle: Die Deutsche Gedichtebibliothek, Gedicht von Heinrich Hoffmann

5 Kommentare zu “Der Suppenkasper

  1. Anonymous

    Die Geschichte vom Suppenkasper wurde nicht sehr schön vorgelesen, sie sollte meinem Sohn inspirieren diese Geschichte selber zu lesen…jede
    Mutter oder Oma ließt sie schöner vor

  2. Wolfgang

    Ich fand dieses Gedicht immer schon etwas gruselig. Ich habe über viele Jahre versucht, etwas abzunehmen, und seit ein paat Monaten gelingt es mir, und da kam mir dieses Gedicht in den Sinn . Diese Übertragung auf die sozialen Netzwerke finde ich eine interessante Überlegung, auch 2 Jahre, nachdem Du, Gunwald, das geschrieben hast.

  3. Joey

    Die Suppen sind’s
    die Himmelsgaben.
    Die alles Gute in sich haben.

    Sie stärken Dich
    und geben Kraft.
    Hast Du den Teller leer geschafft.

    Es kocht die Mutter für die Kinder,
    nur all das Gute – weil gesünder.
    Das meiste aus der Erden Schoß,
    ißt Du fein auf – so wirst Du groß.

  4. Rainer van Engelshoven

    Verse die es gar nicht gibt. Zur Vervollständigung oder so :)

    Ach wer weiß was sie dem Knaben
    für´n Mehlpapp angeboten haben.
    Und das er nicht doch, ganz am Ende,
    unter all den Suppen eine fände,
    die ihm, falls er sie entdecken würde,
    ausgezeichnet schmecken würde.

    Unbekannter Dichter